1441 0,15 IT 0,35 IT d1 1. Grundsätzliches zur Festlegung der Herstellungstoleranz Die in dieser Norm angegebenen Herstellungstoleranzen sind bestimmten Toleranzfeldern der zu reibenden Löchern zugeordnet. Sie gewährleisten im allgemeinen, dass das geriebene Loch innerhalb des zugehörigen Toleranzfeldes liegt und das gleichzeitig die Reibahle wirtschaftlich ausgenutzt werden kann. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Größe des geriebenen Loches außer von der Herstellungstoleranz der Reibahle noch von anderen Faktoren abhängt, z.B. von den Winkeln an der Schneide, vom Anschnitt der Reibahle, von der Aufspannung des Werkstückes, von der Werkzeugaufnahme, vom Zustand der Werkzeugmaschine, von der Schmierung und vom Werkstoff des Werkstückes, in dem gerieben wird. Demzufolge können Sonderfälle auftreten, in denen andere Herstellungstoleranzen günstiger sind. Mit Rücksicht auf eine wirtschaftliche Herstellung und Lagerhaltung sowie auf die Austauschbarkeit von Reibahlen verschiedener Hersteller sollten jedoch nur in wirklich begründeten Sonderfällen andere Herstellungstoleranzen gefordert werden. 2. Ermittlung der zulässigen Größt- und Kleinstmaße von Reibahlen Der zulässige größte Durchmesser d1 max. der Reibahle liegt um 15% der jeweiligen Bohrungs-Toleranz (0,15 lT) unter dem zulässigen Größtmaß der Bohrung (siehe Bild). Hierbei wird der Wert 0,15 lT auf dem nächst größeren ganzzahligen oder halben µm-Wert gerundet, so dass für d1 max. glatte µm-Werte entstehen. Der zulässige kleinste Durchmesser d1 min. der Reibahle liegt bei 35% der jeweiligen Bohrungs-Toleranz (0,35 lT) unter dem zulässig größten Reibahlendurchmesser d1 max. 3. Vereinfachte Ermittlung der zulässigen Größt- und Kleinstmaße von Reibahlen Um das Rechnen zu vereinfachen, sind für die gebräuchlichsten Toleranzfelder die oberen und unteren Abmaße vom Nenndurchmesser d1 der Reibahle in den Tabellen auf der folgenden Seiten aufgeführt. Mit Hilfe dieser Abmaße können die zulässigen Größt- und Kleinstmaße der Reibahlen auf einfachste Weise errechnet werden. 4. Bezeichnung (Auszug) Werden in Sonderfällen Reibahlen mit von dieser Norm abweichenden Größt- und Kleinstmaßen bestellt, so ist in der Bezeichnung an Stelle des ISO-Kurzzeichens für das Bohrungstoleranzfeld das obere und untere Abmaß der Reibahle in µm anzugeben, z.B. für eine Reibahle mit Nenndurchmesser 20 mm, oberes Abmaß = + 15 µm: Reibahle 20p 25 p 15 p DIN... In der Bezeichnung wird an Stelle des Pluszeichens ein p und an Stelle des Minuszeichens ein m gesetzt, weil die Zeichen "+" und "-" sich nicht auf allen Maschinen, insbesondere der Daten verarbeitenden Maschinen, schreiben lassen. 1. Basic principles for determining manufacturing tolerance The manufacturing tolerances specified in this standard are assigned to specific tolerance fields of the holes to be reamed. These tolerances ensure in general that the reamed hole will be within the relevant tolerance field while also guaranteeing economical use of the reamer. It must be considered, however, that the size of the reamed hole could still be outside the manufacturing tolerance of the reamer because of other factors, for example the angles on the cutting edges, the cut of the reamer, the way the workpiece is clamped, the tool receiving socket, condition of the tool machine, lubrication, or the material of the workpiece being reamed. Because of this, special cases may arise where other manufacturing tolerances are more favorable. In consideration of economical production and storage as well as replaceability of reamers made by different manufacturers, however, other manufacturing tolerances should only be used in special cases with real justification. 2. Determining the largest and smallest permissible dimensions of reamers The largest permissible diameter d1 max. of the reamer is 15% of the corresponding bore hole tolerance (0.15 lT), taking into account the largest permissible dimension of the bore hole (see picture). The value of 0.15 lT is rounded up to the next greater whole-number or half µm value. This results in a smooth series of µm values for d1. The smallest permissible diameter d1 min. of the reamer is 35% of the relevant bore hole tolerance (0.35 lT) below the largest permissible reamer diameter d1 max. 3. Simplified determination of the largest and smallest permissible dimensions of reamers To simplify calculations, the upper and lower deviations from the nominal diameter d1 of the reamer for the most commonly used tolerance fields is shown in the tables on the following pages. Using these dimensional deviations, you can calculate the largest and smallest permissible dimensions of reamers quickly and easily. 4. Designation (excerpt) If reamers are ordered in special cases with largest and smallest dimensions that deviate from this standard, the upper and lower deviations of the reamer must be indicated in the designation in µm instead of the ISO abbreviation for the bore hole tolerance field. For example, for a reamer with a nominal diameter of 20 mm, upper deviation = + 15 µm: Reamer 20p 25 p 15 p DIN... A p is used in the designation instead of the plus sign and an m instead of the minus sign. This is because the symbols "+" and "-" cannot be written on all machines, especially the data for processing machines. Einsatz von Kühlschmierstoffen Beim Reiben sollte – wenn möglich – immer ein Kühlschmierstoff eingesetzt werden. Dieser erfüllt zugleich Kühl- und Schmierfunktionen, wobei beim Reiben bei niedrigen Schnittgeschwindigkeiten die Schmierung die wichtigste Funktion einnimmt. Die Anforderungen, die an Kühlschmierstoffe gestellt werden: • Die Reduktion der Reibung zwischen Span und Werkzeug, sowie zwischen Rundschliff-Fase und Bohrungswand • Wegspülen von Spänen und Abriebteilchen • Abführen von Wärme Für das Reiben gelangen vorwiegend wassermischbare Kühlschmierstoffe, materialbedingt auch Luft, Öl und Petrolium zum Einsatz. Insertion of Coolant A cooling lubricant should always be used when cutting. This fulfils a cooling and lubricating function at the same time, with lubrication being the most important function when cutting at low cutting speeds. The demands made on cooling lubricants: • Reduction in friction between metal chips and cutting tool • Washing away chippings and filings • Dissipation of heat Water miscible cooling lubricants are used primarily for cutting although cutting oils can also be used in exceptional cases. Reibahlen – Herstellungstoleranzen Auszug aus DIN 1420 Reamers – manufacturing tolerances Excerpt from DIN 1420 Toleranzfeld der Bohrung tolerance field of bore hole Toleranzfeld der Bohrung tolerance field of reamer Nulllinie zero line * bezogen auf den Nenndurchmesser d1 der Reibahle * Relative to the nominal diameter d1 of the reamer Nenndurchmesser nominal diameter Größtmaß der Bohrung largest dimension of the bore hole Kleinstmaß der Bohrung smallest dimension of the bore hole d1 max. der Reibahle d1 max. of reamer d1 min. der Reibahle d1 min. of reamer unteres Abmaß* lower deviation* oberes Abmaß* upper deviation* 10 Index 9 8 OIL 7 MACHINES 6 5 4 3 2 1
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